Krystal inspiriert Frauen in der Welt des Pferdesports
Durch: Virginia Imberti Gesendet: 10/01/2020
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Krystal ritt durch 20 Länder in 10 Jahren
Krystal ist eine professionelle Reiterin, die seit 10 Jahren 20 Länder auf dem Pferderücken bereist hat. Sie hat sich immer bemüht, zukünftige Reiter auf der ganzen Welt Mut zu geben, ihre Träume zu verfolgen und erstaunliche Orte auf dem Pferderücken zu entdecken.
Krystal Kelly wurde in Kalifornien-USA geboren. Ihre Liebe zum Reiten reicht bis in ihre Kindheit zurück. Eines Tages beschloss sie, ihre erste Reiterreise nach Belgien zu unternehmen. Seitdem hat sich ihr Leben für immer verändert.
Das Kennenlernen der Welt auf dem Pferderücken ermöglichte es Krystal, Frauen zu treffen, die aufgrund kultureller Einschränkungen nicht reiten konnten, was einen großen Einfluss auf sie gehabt hat. Nach 10 Jahren Reisen durch 20 Länder auf dem Pferderücken verfolgt Krystal nun ihren Traum, allen Frauen das Reiten zu ermöglichen, und das unter Frauen zu verbreiten.
Krystal ist eine patente Frau, die neben der Liebe zu den Pferden einen sehr wichtigen sozialen Zweck nachgeht. Sie hat eine eigene Website und eine Facebook-Gruppe Equestrian Adventuresses - Horse & Travel Lovers, wo Frauen aus aller Welt die Liebe zum Reiten teilen und Reiseziele empfehlen.
Wir hatten das große Vergnügen, Krystal zu interviewen, die mehrere Titel trägt, wie FEI-Trainerin, Pferdemassage-Therapeutin, Reittrainerin, Polospielerin, professionelle Springreiterin und Trainerin, Beraterin, Yogalehrerin, Weltreisende, Verfechterin der Frauenförderung und Vorbild. Sie erklärt ihre Erfahrungen und Ansichten über die Welt des Pferdesports durch folgende Antworten.
In wievielen Ländern waren Sie bisher zu Pferd unterwegs?
Hmm... Vielleicht nicht so viele, wie man annimmt. Ich habe insgesamt 60 Länder bereist und bin etwa 20 Ländern zu Pferd geritten. 2010 habe ich die USA verlassen, um mit Pferden im Ausland zu arbeiten; damals hätte ich mir nie vorgestellt, wohin die Pferde mich bringen würden. Wegen der Pferde habe ich in Ländern wie Ägypten, Indien, Rumänien und Belgien gelebt. Ich ritt auch Pferde u.a. in Grönland, Griechenland, Irak, Brasilien, Slowenien, Bhutan. Ein neues Land zu Pferd kennenzulernen ist zweifellos die beste Art und Weise, die Natur zu erkunden, und ohne die Pferde hätte ich viele wunderbare Erlebnisse verpasst.
In welchem Alter haben Sie mit dem Reiten begonnen?
Pferde waren in Kalifornien sehr teuer, als ich ein Kind war. Es gab keine Reitzentren in der Nähe und meine Eltern hätten sich diese auch nicht leisten können. Aus diesem Grund konnte ich die meiste Zeit meiner Kindheit nur zweimal im Monat (alle zwei Wochen) Reitunterricht nehmen. Ich war 9 Jahre alt, als ich mit dem Unterricht begann, aber das erste Mal, als ich auf ein Pferd stieg, muss ich 2 Jahre alt gewesen sein. Mein Vater nahm mich auf einen Flohmarkt mit und ließ mich auf einem Pony reiten. Mein Gesicht leuchtete dann auf und ich fühlte mich wie das glücklichste Mädchen der Welt, als ich dieses Pony ritt. Mein Vater sagt, dass ich seit diesem Tag nicht mehr dieselbe bin.
Was war es, dass Sie zu einer Reiterreise veranlasste?
Ich habe zwei große Lieben im Leben, die in meinem Herzen und meiner Seele sehr präsent sind, ohne sie könnte ich nicht leben. Das erste sind Pferde und das zweite ist das Reisen. Nie habe ich mir weder das Reiten noch das Reisen vorgenommen, das war etwas, das in meinen Genen lag. Auch wenn ich keine Ahnung hatte, wie ich die Welt bereisen würde, als ich noch in den USA lebte, wusste ich schon, dass ich es nicht sein lassen KONNTE. Es war etwas, das geschehen MUSSTE. Und beides fanden statt, und ich habe es nie bereut.
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Woran liegt - Ihrer Meinung nach- der Vorteil, die Welt zu Pferd kennenzulernen im Vergleich zum traditionellen Tourismus?
Zunächst kennt ja jeder Reiter die einzigartige Verbindung, die man zu einem Pferd bekommt, so etwas kann man nicht vergleichen. Es ist der einzige Sport, bei dem der Mensch volles Vertrauen in die Emotionen, die körperliche Verfassung, das Training und die Persönlichkeit eines Tieres hat.
Der andere Vorteil einer Weltreise zu Pferd ist die Tatsache, dass man dadurch eine bessere Kommunikation mit der einheimischen Bevölkerung herstellen kann. Eine Person durch Ihre Stadt reiten zu sehen, ist in den meisten Ländern nicht üblich, besonders wenn Sie eine Frau sind! (Ganz zu schweigen von einer großen Blondine!). So oft sind Menschen zu mir oder zum Pferd zu, und haben eine Ausrede gehabt, um ein Gespräch zu beginnen. Meistens wollen sie etwas näher zu wissen und laden mich in ihr Haus ein, oder zumindest streicheln sie das Pferd! Ich habe auf Pferrücken eine Menge guter Freunde gefunden, mit denen ich nie ins Gespräch gekommen wäre, wenn ich nicht auf Pferd gewesen wäre.
Auch wäre es nicht möglich gewesen, so viele Straßen und Wege zu kennen und so viel Natur zu erleben, wie ich es getan habe.
Außerdem weiß jeder, dass man die Pyramiden besser aus dem Rücken eines Pferdes zu sehen sind, das auf dem Sand galoppierend während der Wind uns ins Gesicht schlägt,.ein Erlebnis ist; .. ein Pferd zu reiten ist ein Adrenalinschub; ich verstehe Menschen nicht ganz, die nur zum „Spaß" spazieren gehen.
Wurden Sie schon mal auf einem Ausritt erkannt?
(lacht) Nein, ich bin aber überhaupt nicht berühmt und ich will es auch nicht sein. Ich habe absichtlich Equestrian Adventuresses geschaffen, um über die Pferdeabenteuer anderer Frauen zu sprechen, damit ich meine eigenen Abenteuer für mich behalten kann. Nun, das stimmt nicht ganz. Ich teile gerne meine Geschichten und Erfahrungen, aber ich möchte auch einige ganz besondere Momente bei mir behalten.
In den letzten 10 Jahren habe ich in mehreren Ländern mit Pferden gearbeitet, aber als Springtrainerin und als Vereinsmanagerin habe ich immer gearbeitet. Ich habe Reitprogramme entwickelt und sogar einmal als Wanderführerin gearbeitet, Polo gespielt und Polopferde trainiert, aber Reittouren sind etwas Neues für mich. Manchmal treffe ich Leute, die in der Welt des Pferdesports von mir gehört haben, denn diese Gemeinschaft ist wesentlicher kleiner, als man annimmt, aber die meisten wissen eher über meine Leistungen Bescheid und nicht so sehr über meine Gesichtszüge.
Sie haben einen der schönsten Berufe der Welt: Sie reiten, kennen Orte... Gibt es etwas, was für Sie nicht in Frage kommt?
Ich arbeite nicht gerne mit Computern, ich mag keine Videos- oder Podcasts- Editieren und solche Aktivitäten, die mit Computern zu tun haben. Ich habe 15 Jahre im Freien mit Pferden gearbeitet und bin nicht an Computer gewöhnt. Ich investiere eine Menge Arbeit, um Equestrian Adventuresses am Laufenden zu halten.
Ich muss Stunden damit verbringen, Veröffentlichungen, Videos für unsere Dokumentationen und den YouTube-Kanal zu bearbeiten, sowie Artikel auf der Website zu editieren und zu posten. Ich verbringe auch viel Zeit damit, Material für die Facebook-Gruppe zu finden, und dann sie auf unserer Facebook-Seite und auf dem Instagram-Konto zu veröffentlichen! Ich gebe mein Bestes, auf jede Person in der Gruppe einzugehen, es wird aber immer schwieriger, je größer die Gruppe wird – obwohl das ein gutes Zeichen ist!
Dieses Jahr möchte ich mich mehr auf den Aufbau des Equestrian Adventuresses Teams konzentrieren, damit es mehr Menschen erreichen und mehr Leben verändern kann, als ich allein es tun würde. Es ist meine Lebensaufgabe, Frauen zu inspirieren und zu befähigen, ihre großen Träume im Leben zu verwirklichen, wie zum Beispiel das Reisen zu Pferd zu erleben. Wenn ich diese Mission nicht verfolgen würde, hätte ich es schwer, eine Motivation für die ganze Arbeit am Computer zu finden!
Ansonsten kann ich mich wirklich nicht beklagen! Ich höre mir auch gerne die Abenteuer anderer Frauen zu Pferd an, um danach ihrer Verbreitung zu widmen. Es ist also immer ein Vergnügen, mit ihnen über Skype für Podcasts zu sprechen oder sie persönlich zu treffen, ihre Geschichten zu filmen, mit ihnen in Kontakt zu treten und ihnen persönlichere Fragen zu stellen. Ich mag es auch, wenn sie mir ihre Artikel mit der Erzählung ihrer Geschichte schicken, und mich erfreut es, sie auf unserer Website zu postieren und eine größere Verbreitung zu erzielen!
Wir sehen, dass Sie sich ständig erneuern und uns immer wieder mit Neuigkeit versorgen... Haben Sie etwas Neues im Sinn? (falls es darüber erzählt werden darf).
Ich habe so viele Ideen!
Ich habe mehr Ideen als Zeit, sie auszuführen. Ich habe ein paar Pläne für Equestrian Adventuresses.
Ich bin zufrieden mit der Rezeption, die unsere Dokumentarfilme während dieses Jahres gehabt haben, und ich bin dabei, eine in Grönland gefilmte Episode zu veröffentlichen. Diese Dokumentarfilme zeigen starke Frauen in der Reitsportindustrie in ganz besonderen Ländern und ich fand es sehr wichtig, ihren Geschichten und ihren Stimmen Gehör zu verschaffen. Die Ermächtigung von Frauen ist eine meiner großen Leidenschaften, und ich habe unmittelbar gesehen, wie man so etwas Einfaches erreichen kann, wie eine Frau auf einem Pferd in einem Land zu sehen, in dem Frauen „so etwas nicht tun sollen".
Eine so einfache Situation, wie ein Mädchen, das mich reiten sieht, kann auch eines Tages in ihr das Interesse am Reiten wecken, und von da an eine Reihe von Frauen das Interesse an Reiten auszulösen, die sich für diesen Sport engagieren.
Ich liebe es!
Der neulich erreichte Erfolg der Kurzfilme auf unserem YouTube-Kanal hat mich zu meinem großen Projekt geführt, nämlich irgendwann ein Filmfestival zu organisieren. Ich würde mich sehr freuen, wenn diese Filme an verschiedenen Orten und Veranstaltungen auf der ganzen Welt gezeigt würden, um Frauen einen Treffpunkt zu bieten, wo sie inspirierende Geschichten sehen und mit anderen gleichgesinnten Frauen in Kontakt kommen können. Diese Fragen müssen angegangen werden, und ich habe kein Problem damit, das zu tun.
Ich arbeite auch an einem Projekt für Mitglieder unserer Gemeinschaft, damit sie sich neuen Heraus-forderungen stellen und sie dadurch in die Lage gebracht werden, ihre Wünsche für das neue Jahr zu erfüllen!
Glauben Sie, dass es eine Art Vorurteil über den Reittourismus gibt? Wenn ja, was ist es?
Viele Länder haben eine sehr machohafte Reiterkultur. Ich weiß das, weil ich oft die einzige Frau war, die für die Ställe verantwortlich war. Aber ich habe erkannt, dass in der Pferde-Tourismusbranche die Kunden hauptsächlich Frauen sind.Deshalb denke ich, wie wichtig es ist, dass mehr Frauen überall und in vielen Teilen der Welt sich in diese Industrie einbringen!
Ich glaube, dass es eine sehr kraftvolle und magische Erfahrung sein kann, wenn eine Gruppe von Frauen zusammenkommt.
Ich erkenne, dass die Erfahrung ganz anders ist, manchmal sogar negativ, wenn man eine einzige Frau von einem Haufen rauhen Jungs umgeben ist. Ich habe sogar bei so einer Situationen genossen, weil sie für mich eine Herausforderung war. Aber da ich jetzt älter bin, habe ich nicht mehr so viel Geduld wie früher, um übermäßig machohaftes Verhalten zu tolerieren und deshalb fühle ich mich wohler in der Gesellschaft von ähnlich gesinnten Frauen. Es ist sehr wohltuend, über Dinge reden zu können, die nur Frauen verstehen können.
Ich liebe diese tiefen Gespräche; wenn ich zum Beispiel in den Nahen Osten reise, bin ich immer neugierig auf das Kennenlernen von Frauen , die ein Nicab oder eine Burka tragen, mit ihnen zu sprechen... Ich möchte wissen, wie es ist, in ihren Schuhen zu stecken, und ich versuche, ihre Kultur wirklich zu verstehen. Es müsste sehr stark sein, die Geschichten dieser Frauen zu hören und sie dann zu erzählen, es ist etwas, was mich fasziniert. Und sie sind immer glücklich, ihre Geschichten mit mir zu teilen!
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Welche positive Botschaft möchten Sie vermitteln, um die Welt des Pferdesports zu beeinflussen?
Mehr Frauen auf der ganzen Welt sollten Zugang zu Pferden haben! Ich weiß, dass ich ohne sie nicht leben könnte, und in vielen Ländern gibt es Frauen, denen diese Möglichkeit verwehrt wird. Meine Mission besteht darin, das zu ändern und mehr Frauen die Erfahrung zu ermöglichen, auf einen Sattel zu sitzen.
Ich glaube auch, dass viele Frauen glauben, dass Reisen schwieriger ist, als es eigentlich sein sollte.
Es kann beängstigend sein, wenn man noch nie gereist ist, besonders wenn man alleine reist. Aber wir sollten keine Angst haben. Ich denke, wir alle sollten das Reisen zu einer Priorität auf unsere Wunschliste setzen.
Reisen kann das Leben der Menschen wirklich verändern.
Ich weiß das, weil es meines und das Leben vieler Menschen, die ich auf Reisen kennen gelernt habe, verändert hat.
Wir können nicht dasgleiche für viele andere Prioritäten sagen (ich habe noch nie gehört, dass das tägliche Kaffeetrinken bei Starbucks oder der Kauf eines neuen Autos das Leben von jemandem verändert...). Wenn wir älter werden, sind die Erfahrungen und Erinnerungen, was wir schätzen, nicht die materiellen Dinge, die wir kaufen.
Welche Orte auf der Welt haben Sie am meisten beeindruckt?
Zweifellos ist Grönland einer dieser Orte. Ich finde auch Buthan und Rumänien faszinierend. Die nettesten und freundlichsten Menschen aus der Welt habe ich in Irak kennengelernt. Bali in Indonesien ist wie ein Paradies. Ehrlich gesagt, habe ich jeden Ort, wo ich durchgereist bin, wunderbar. Vielleicht ist das der Grund, weshalb ich ein Land wiederholt besuche und manchmal Monate oder Jahre dort bleibe! Mein Stil ist der eines langsamen Reisendertyps, weil es mir lieber ist, einen Ort gründlich kennenzulernen, bevor ich zum nächsten reise!
Kennen Sie Argentinien? Falls ja, was hat Ihnen an diesem Land am besten gefallen?
Ich war noch nie in Argentinien. Dieses Land möchte ich schon lange kennenlernen aber bisher habe ich noch nicht die Möglichkeit gehabt. Sicherlich ist es ein Land, wo man sich längere Zeit aufhalten muss, um es vollständig kennenzulernen. Selbstverstandlich muss man dies zu Pferd tun! Durch den EQA-Podcast und die Website habe ich mehrere Frauen interviewt, die Argentinien durchgeritten sind; ich fühlte mich eifersüchtig, als ich ihre unglaublichen Geschichten gehört habe.
Beschreiben Sie bitte jene Sitten und Bräuche aus den von Ihnen besuchten Ländern -oder in denen Sie gelebt haben-und sie gern in die ganze Welt verbreiten würden.
In Indien werden ältere Menschen und Greise sehr respektiert. Sie stellen die wichtigsten Autoritätspersonen der Gesellschaft dar. Vielleicht wurde ich deshalb, trotz meines Alters (damals 22) wie eine ältere Person behandelt Das führte manchmal zu verwirrende Situationen, zum Beispiel: Während eines Reitkurses musste ich das Bein eines Schülers berühren, um die Position zu korrigieren; dadurch nahm er an, das er sich respektlos mir gegenüber, d.h. mir als älterer Person, verhalten hatte. Es gehöre sich, dass er MEINE Füße berührt und nicht umgekehrt! Danach musste der Reitschüler während des Unterrichts ein Gebet sprechen. Am darauffolgendem Treffen berührte er nicht nur meine Füße, sondern schenkte mir auch Süßigkeiten. Ich bin nicht der Meinung, dass meine Schüler vor jeder Unterrichtsstunde eine Reverenz vor mir machen und meine Füße berühren sollten, dennoch schätze ich den Respekt, den sie Erwachsenen und ältere Menschen erweisen.
Kennen Sie das peruanische Paso-Pferd? Wenn ja, was halten Sie davon?
Ich kenne die Rasse und habe sie auf Videos gesehen, aber ich bin noch nie auf einem Paso-Pferd geritten. Das würde ich gerne tun. Ich habe gesehen, wie sie ihre Beine sehr schnell bewegen und auβerdem auch gehört, dass das peruanische Pferd weich und bequem zum Reiten ist. Das mag ich sehr! Es gibt nichts Schlimmeres als 6 Stunden lang auf einem faulen und unbequemen Pferd zu prallen!
Sie haben eine Facebook-Gruppe für Pferde Fans-Frauen erstellt . ... Glauben Sie, dass wir Frauen im Wandel sind und uns mehr die Beteiligung bei Sportarten wie Springen, Polo wagen sollen, oder einfach allein zu reisen?
In den westlichen Ländern findet man mehr Frauen als Männer bei den Länderspielen. Anders sieht es bei der Ausübung einiger Sportarten wie Polo oder bzw. Springen auf hohem Niveau aus.
Wenn es allein ums Reisen geht, beteligen sich viele Frauen daran.
Sehr oft nehmen alleinstehende Frauen an Gruppenausritten teil; meistens sind sie es, die alleine reisen. Das ist großartig!
Als ich vor zehn Jahren die USA verließ, arbeitete ich an Orten, die nicht für den Tourismus ausgestattet waren, und ich bin fast die einzige weiβe Frau gewesen, die die Bewohner IM LEBEN überhaupt gesehen haben. Manchmal fühlte ich mich alleine, weil ich die Einzige war, aber ich sehe schon, dass immer mehr Pionierinnen sind, die furchtlos verschiedene Orte durchreisen.
Ich denke, dass das ein gutes Signal für die Menschheit ist, und es freut mich, dass immer mehr Frauen einsehen, dass dieser Wandel möglich und sogar revolutionär wirkt!
Was sehen Sie voraus: wird der Reittourismus ausgebreitet, ausgedehnt oder bleibt er gleich
Ich bin fest davon überzeugt, dass der Reittourismus mehr denn je wachsen wird. Vor hundert Jahren hatte nur eine Minderheit die Möglichkeiten zu reisen. Die Situation hat sich heute zum Guten verändert durch das Angebot von zahlreichen Reisegesellschaften, günstigen Flügen und billigen Hotels. Ich habe das Gefühl, dass die Welt zugänglicher ist als je zuvor!
Letztes Jahr zu Weihnachten habe ich Irak besucht. Natürlich gibt es dort einige Orte, die nicht sicher sind, deshalb bin ich in Kurdistan geblieben. Das wäre vor einigen Jahren nicht möglich gewesen. Ich war von der Schönheit des Landes so tief beeindruckt, wie von den vielen Erzählungen – u.a. dem Kampf der Bewohner, was dort stattgefunden hat. Es war ein sehr aufschlussreiches Erlebnis. Und selbstverständlich musste ich reiten!
Ich bin durch mehrere Farmen geritten und habe sehr nette Leute kennengelernt, die stolz auf ihre Pferde sind. Sie fühlten sich glücklich, ihre Kultur mit mir teilen zu können und empfingen mich mit einem Tee. Ich hatte sogar die Gelegenheit auf einem Pferd aus bekannter Springabstammung und einem wunderschönen Springplatz zu reiten, das fand ich super!
Mit Sicherheit werde ich wieder zurückkehren. Heute gibt es furchtlose, aufgeschlossene Menschen, die solche Orte bevorzugen. Wahrscheinlich gibt es andere, die etwas Angst davor haben, aber die meisten trauen sich dazu und wählen solche Reiseziele. Dazu hätte man sich vor zehn Jahren nicht getraut!
Bei welchem Sozialnetz fühlen Sie sich am wohlsten, um Ihre Aktivitäten und entspechenden Motivationen zu veröffentlichen?
Ich habe in Facebook eine Gemeinschaft gegründet: Equestrian Adventuresses , deshalb schätze ich mich selbst als Facebook-Fan ein. Es ist die einzige Plattform, wo ich so viele Menschen aus der ganzen Welt an einem Ort treffen kann.
Ich finde auch YouTube super; weil ich davon überzeugt bin, dass Filme und Videos Emotionen und Handlungen bei den Menschen auslösen. Es ist eine einzige und tolle Gelegenheit, die Botschaft über die Stärkung der Frauen auf der Reitsportarena zu vermitteln. Kein anderes Plattform kann bisher Schönheit und Emotionen erfassen, wie Filme das tun.
Wenn Sie mehrere Stunden reiten... Sind Sie in der Lage ein gut trainiertes Pferd von einem nicht so guten zu unterscheiden? Woran merken Sie es?
NATÜRLICH MERKT MAN DAS!
Es ist ein sehr groβer Unterschied, wenn man auf einem gut trainiertem Pferd reitet. Ehrlich gesagt und v.a. als Springreiterin bin ich eine Perfektionistin, wenn es um die Ausbildung eines Pferdes geht.
Ich reite sehr gern auf Pferde, die nach einer klassischen Pferdeausbildung gezähmt worden sind und finde es toll, wenn ich beim Reiten eine breitere Kommunikation zum Pferd erreiche, die auf einer höheren Stufe als ˵anhalten”, ˵rechts wenden” sind.
ch liebe Pferde, die bei sanftem Fußdruck um einen Baum herumgehen oder bei gesetzten Beinen über einen Stamm oder einen Hang hinunterspringen können. Natürlich bekomme ich als professionelle Pferdetrainerin oft junge und weniger erfahrene Pferde. Ich reite gerne junge Pferde, die gerade den Umgang mit dem Seil lernen, aber bei komplizierteren Geländen ist es manchmal gut, die Zügel loszulassen und darauf vertrauen zu können, dass das Pferd den Weg kennt.
Mögen Sie Abenteuerreisen zu Pferd, die mit Zelten unternommen werden, oder bevorzugen Sie Routen, die Hotels und Reitausflüge kombinieren?
Als ich knapp über zwanzig war, ging es manchmal um das nackte Überleben: oft gab es nur Wasser im Eimer um sich zu waschen, aber ehrlich gesagt, das Zelten habe ich NIE besonders gemocht. Ich bin nämlich eine Abenteurerin, die gerne in einem Bett schläft! In einem Zelt zu schlafen, vertrage ich höchstens ein oder zwei Nächte. Wenn ich mitten im Nirgendwo bin, kann ich mich problemlos an das Zelt anpassen. Sollte es aber Alternativen geben, würde ich stets ein Hotelzimmer oder ein Familienhaus wählen.
Ist es für Sie relevant, wie ein Reitsportunternehmen seine Logistik entwickelt? Welche Details sollten dabei beachtet werden?
Bis jetzt bin ich noch nie über ein Reisebüro gereist und habe bei keiner Reiterreise mitgemacht. Da ich damit beschäftigt war, meine Dokumentarfilme zu bearbeiten, während andere auf Reittouren waren. Ich kann deshalb nicht behaupten, dass ich in der Lage gewesen bin, die Erfahrung voll erlebt und genossen zu haben.
Ich improvisiere eher, deshalb bin ich stets spontan losgeritten.
Ich sehe ja die organisatorischen Vorteile einer Plannung ein, wenn man dazu noch wenig Zeit hat. Nur die Bewohner des Ortes kennen sich am besten aus, weil sie täglich diese Wege nutzen!
Haben Sie Vorbilder? (vielleicht jemanden oder ein Springreiter, der Sie beeinflußt hat)
Diesbezüglich habe ich ein paar Springreiteridole, die ich als Kind bewunderte, wie Rodrigo Pessoa. Während meiner Reisen hatte ich das Vergnügen, mit vielen Top-Olympiateilnehmern und Trainern zu arbeiten.
Ich schätze zwar sehr die Reiter, aber meine wahren Helden sind die Trainer. Ich höre auf ihre Erklärungen und respektiere ihr Wissen, deshalb habe ich mein Diplom als FEI II Trainerin erhalten. Auβerdem bin ich stolz darauf, dass ich die EINZIGE Person in den USA bin, die dieses Zertifikat bekommen hat.
Eine Top-Level-Trainerin zu sein ist ein wichtiges Ziel, denn keine andere Sportart bietet die Möglichkeit, solch einen Lebenswandel herbeizuführen, sowie Menschen und Pferde so tief zu verbinden. Das Reiten hat mein Leben verändert und es ist wunderbar, mein Hobby mit anderen gemeinsam zu erleben!
Wir sind Ihnen für diese Interviewzeit sehr dankbar und werden Ihre Reisen Schritt für Schritt verfolgen! Wir warten auf Sie in Argentinien!
/ Bildquelle: https://krystal-kelly.com /
Das Interview mit Krystal erwies sich als bereichernd. Die Erfahrung, die sie über die Welt des Pferdesports hat, macht aus ihr jemand mit dem zutreffenden Urteil über den heutigen Pferdetourismus. Sie lädt uns ein, darüber nachzudenken, wie wir unsere Können/ unsere Reitfähigkeiten verbessern und stärken können.
In dieser Zeit, in der Frauen immer mehr an Bedeutung gewinnen, nimmt ihre Rolle in der Welt des Pferdesports zu. Gleichzeitig zeigt es uns auch, wie wichtig das Reisen ist, um Vorurteile abzubauen. Es ist sogar motivierend, die Welt zu Pferd zu bereisen um einen äußerst angenehmen Urlaub zu garantieren.
Begeistert Sie die Idee, die Welt auf einem Pferd zu bereisen?
Argentinien ist ein Land mit langer Reittradition. Es zu Pferd zu bereisen ist eine einzigartige und sehr empfehlenswerte Erfahrung. In unserem Ebook „Entdecken Sie Argentinien, das Land der Gauchos, zu Pferd“, finden Sie unsere Vorschläge, um Argentinien zu Pferd zu geniessen.
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NACHRICHT AN UNSERE LESER
Das Team für die Erstellung von Inhalten von Ampascachi Horse Riding Holiday möchte unseren Lesern danken, die einen Kommentar zu dem Interview mit Krystal Kelly.
Wir möchten zudem klarstellen, dass das Team für die Erstellung von Inhalten keine Kommentare oder Kritiken über die Antworten der interviewten Personen macht.
In diesem Fall sind einzig und allein die Meinungen unserer Blogleser veröffentlich, die sich zu einem Interview, wann immer die Kommentare keine feindlichen Aussagen gegen die interviewten Personen beinhalten.